2 Monate ist es nun her, dass sich Randi Kleinewietfeld auf den Weg in den hohen Norden zum Schloss Dreilützow gemacht hat (Link). Mastholte liegt nun hinter ihr und das Abenteuer Freiwilliges soziales Jahr hat begonnen. Aber was ist das Schloss überhaupt?
„Das Schloss ist ein Schullandheim das Unterkunft, Verpflegung und Programm für Schulklassen, Chöre, Sportvereine, Kirchengemeinden oder andere Reisegruppen bietet. Ich finde es ist ein total besonderer und beeindruckender Ort und das nicht nur für Kinder. Ständig entdeckt man neue Kleinigkeiten wie Harry Potters Kammer unter der Treppe oder verrückte Bilder.
Doch am spannendsten ist der Dachboden, auf dem der Schlossgeist Dieter zuhause ist, das Märchenzimmer und der Gruselkeller, der nur für die ganz Mutigen zu durchqueren ist.“
Mastholte-Online: Und worin genau bestehen dort deine Aufgaben?
„Wenn man mich fragt, was hier meine Aufgaben sind, ist das schwer zusammenzufassen. Kurz gesagt, eigentlich alles.
Mein Tag beginnt mit einer morgendlichen Runde über das 4 Hektar große Schlossgelände. Zusammen mit den anderen drei FSJ-lern, Maike, Jannis und Christopher.
Gemeinsam schauen wir nach dem Rechten, sammeln Müll ein und kontrollieren, ob die Schafe noch im Gehege sind. Das ein oder andere mal kommt es auch vor, dass die ausgebüxten Schafe mit vereinten Kräften wieder eingefangen werden müssen. Dann ist Frühsport angesagt.
Danach geht es ganz unterschiedlich weiter.
Mal darf ich eine Schulklasse bei gebuchten Aktivitäten begleiten, mal steht Büroarbeit oder Putzen an oder mal gibt es draußen im Park oder im Treibhaus etwas zu erledigen.
Wenn Klassen abreisen, gehört es zu unserer Aufgabe die Gemeinschaftsräume auf Vordermann zu bringen. Auch das Treibhaus muss gepflegt werden, aber dafür dürfen wir uns so viel Gemüse für unsere FSJ-ler WG mitnehmen wie wir wollen. Und so viel, wie da wächst, können wir gar nicht essen.
Aktuell liefert uns der Herbstwind ordentlich Arbeit, denn bei den vielen Bäumen im Schlosspark kann man stundenlang Laub harken. Auch wird das im Schloss gekochte Essen jeden Tag von einem FSJ-ler mit dem Bulli an zwei umliegende Kindergärten ausgeliefert.
Die schönste Arbeit ist jedoch die Begleitung von Schulklassen. Ich durfte schon im eigenen Kletterwald die Schüler sichern, mit einer Klasse Bogenschießen, zum nächst gelegenen See wandern oder beim Floß bauen behilflich sein.
Es ist einfach toll morgens noch nicht zu wissen was einen am Tag erwartet. Jeder Tag ist anders und ich erlebe hier so viel auf einmal, dass ich manchmal abends nicht mehr aufzählen kann was ich tagsüber alles gemacht habe.
Ein besonderes Highlight war, dass ich in den Herbstferien mit meinen Kollegen eine Ferienfreizeit gestalten und betreuen durfte. Wir haben Drachen gebaut, Nachtwanderungen gemacht, im ganzen Schloss Verstecken und abends Karten gespielt. Das war zwar total anstrengend, da ich eigentlich rund um die Uhr beschäftigt war, aber es hat super viel Spaß gemacht.“
Mastholte-Online: Und was machst du wenn du mal nicht arbeitest?
„Nach Feierabend unternehme ich meistens noch etwas mit meiner Wohngemeinschaft die auf dem Schlossgelände untergebracht ist. Die WG besteht aus den drei anderen FSJlern, Sophie, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in dem Wohnheim für Menschen mit Behinderung nebenan macht, und mir. Wir gehen zusammen einkaufen, kochen, schauen Filme, spielen Spiele und sitzen auch mal bei dem ein oder anderen Bier zusammen.
Ich glaube, ich hätte es nicht besser treffen können. Wir verstehen uns super und haben total viel Spaß zusammen. Sowohl abends und am Wochenende als auch bei der Arbeit, bei der es schon die ein oder andere Wasser- oder Laubschlacht gab. Langweilig wird es hier auf gar keinen Fall :)“