Der Heimatverein Mastholte hat die offizielle Eröffnung des Jakobimarkt 2025 am Heimathaus gefeiert. Der leichte Regen war nach den Worten von Franz-Josef Johannesmeier schnell verzogen und der seit Jahrzehnten so genannte Zigeunerball konnte beginnen. Die Begrüßung der Ehrengäste und die Danksagung an die vielen ehrenamtlichen Helfern nahm der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins vor. Als der Duft des im Backhaus frisch gebackenen Streuselkuchens aus dem historischen Fachwerkhaus auf den Vorplatz zu riechen war, sprach Bürgermeister Andreas Sunder zu den Gästen.

Dem ersten Bürger der Stadt war es vorbehalten diese Traditionsveranstaltung (seit 1665) mit dem Ortsvorsteher Gisbert Schnitker zu eröffnen. „Meine Lieblingsrolle ist die Freigabe des legendären Streuselkuchens, den wir mit dem Markt verbinden. Es ist aber nicht alles so wie immer, auch wenn wir ein Fest der Freude begehen wollen. Es fehlt eine wichtige Person. Es fehlt Alexander Hagemeier, der dieses Fest und den ganzen Stadtsteil in den vergangenen Jahren mitgeprägt hat. Es wäre im Sinn von Alexander gewesen, wenn wir Jakobi wieder zu einem Fest werden lassen. Sein Wirken wird für Mastholte immer bleiben“, erinnerte Andraes Sunder an den im Juni plötzlich verstorbenen Vorsitzenden des Heimatvereins. „Jetzt ist es Zeit am Vorabend des Markes zu feiern und uns austauschen. Der Markt strahlt weit über die Grenzen von Mastholte und Rietberg hinaus“, freute sich Sunder auf den Austausch in der neuen Mitte des Stadtteils. Den musikalischen Beitrag leistete mit zackigen Märschen der Musikverein Mastholte unter der Leitung von Norbert Großewinkelmann.

Der Heimatverein hatte wie gewohnt alles für den Festauftakt vorbereitet. Im Backhaus hatten die ehrenamtlichen Bäcker Brot und Kuchen gebacken. Den Kuchen gab es wie immer gratis und das Brot wurde verkauft. Der Abiturjahrgang 2026 aus Rietberg bot Wein unter der Remise an und wer wollte konnte eine frisch geräucherte Forelle essen.

Vor dem Heimathaus sorgte am Abend ein „Hau den Lukas“ für viel Spaß und Freude beim Kräftemesse unter Männern und Frauen. Auf der gesperrten Lippstädter Straße begann das Kirmestreiben und in den Wirtshäusern wurde gefeiert. Am Mittwoch begann in den frühen Morgenstunden das bunte Marktreiben mit über 70 Händlern. Viele Tausend Besucher fanden den Weg in den Südkreis Gütersloh. Die Organisation lag in den Händen von Marktmeister Kevin Reschke von der Stadtverwaltung Rietberg. Vor der Pfarrkirche St. Jakobus fand erstmals der Trödelmarkt statt.
Zum Jakobimarkt darf das traditionelle Rinderwurstessen nach westfälischer Art nicht fehlen. In den Wirtshäusern wird es nach einem streng geheimen Rezept zubereitet und bereits zum Frühstück mit Kartoffeln oder Apfelkompott angeboten.




