Der Landwirtschaftliche Ortsverband Mastholte führte jetzt seinen traditionellen Feldbegang durch. Die Landwirte trafen sich in Mastholte-Süd und begutachteten die Getreidesorten der Betriebe Gottllieb, Heipieper und Mönning. Der Erfahrungsaustausch fand nach der Begehung – die immer im Frühjahr stattfindet – auf dem Hof von Ludger Vorhoff an der Südstraße statt.
Der Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Burkhard Linneweber bescheinigte den Ackerbauern ordentliche Arbeit. „ Die aktuelle Entwicklung der Flächen in Mastholte sieht entsprechend der Jahreszeit sehr gut aus“, lobte der Berater für Pflanzenbau, Pflanzenschutz und Kartoffelanbau zur Arbeit der landwirtschaftlichen Betriebe im südlichsten Rietberger Stadtteil. Auf den begutachteten Flächen reifen die Getreidesorten Tritcikale, Wintergerste und Roggen.
Die vielen Niederschläge in den ersten drei Monaten des Jahres waren für die Böden und Wälder sehr wichtig. Weil es aber keinen richtigen Winter gab, und die Felder lange nicht befahrbar waren, findet die Arbeit der Landwirte jetzt unter Hochdruck statt. „Der Winter war einfach zu mild und es war zu lange zu nass“, merkte Linneweber an, und gab den Voll – und Nebenerwerbslandwirten aus Mastholte Tipps und Informationen zur richtigen Feldbearbeitung. „In den kommenden Wochen muss es jetzt wärmer werden, damit das Getreide einen Wachstumsschub bekommt.“
Die Einhaltung der immer strenger werdenden Düngeverordnungen und gesetzlichen Regeln sind bei der Feldarbeit der Landwirte zu beachten. Für den Ackerbau stehen auch alternative Anbauprodukte wie Bohnen im Fokus, die in Mastholte angebaut werden. Wer zudem Fördergelder aus dem Topf der Europäischen Union erhält sollte sich genau an die Spielregeln halten. „Die Überwachung erfolgt per Satellit und es können Strafen verhängt werden“, berichtete Linneweber, dass die Digitalisierung in der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken ist. „Ohne Mailadresse und Onlinepostfach geht heute nichts mehr.“ Zum Abschluss bedankte sich Mastholtes Ortslandwirt Klaus Heckemeier für die Ausführungen des Mitarbeiters der Landwirtschaftskammer und hofft, dass die Felder bis zur Ernte in einigen Monaten weiter so gut aussehen und zum richtigen Zeitpunkt das Wasser von oben kommt. „Das Wasser ist einfach schnell wieder versickert auf unseren Böden, die von ihrer Beschaffenheit trockener sind als in anderen Regionen.“
Quelle: Markus Schumacher