Die Anwohner der Westenholzerstraße, haben im Rahmen des Dorfinnenentwicklungskonzepts (DIEK) einen Bürgerantrag nach der Gemeindeordnung NW für den Bau eines Fuß- und Radweges zwischen der Lippstädterstraße (Ortskern Mastholte-Süd) und der Kreisgrenze zu Paderborn (Mastholterstraße, Ortsteil Westenholz) gestellt.
Anfang August 2023 gab es einen Vor-Ort-Termin, zu dem lokale politische Verantwortliche eingeladen waren, die Argumente zu hören und in Dialog mit den Betroffenen zu treten. So war gewährleistet, dass sich zum späten Mittag, wenn die Schulbusse die Haltestellen anfahren, ein realistisches Bild zeichnen lässt, um die Gefahrenlage anschaulich kennenzulernen. Neben Gesprächen wurde das Teilstück zu Fuß abgegangen, so dass die Erfahrung nachhaltigen Eindruck bei den Verantwortlichen hinterlassen konnte.
Durch das deutlich erhöhte Verkehrsaufkommen an der Westenholzer Straße kommen die Konsequenzen der schmalen Fahrbahnen immer mehr zum Tragen. Das Übertreten der Geschwindigkeitsbegrenzung ist keine Seltenheit und des Öfteren büßen LKW einen Außenspiegel ein. Ansässig sind größere Unternehmen aber auch kleinere Handwerksbetriebe, die das Verkehrsaufkommen maßgeblich mit beeinflussen, sei es durch An- und Abfahrt der Mitarbeitenden oder durch den zugehörigen Lieferverkehr. Zahlreiche Mitarbeitende erreichen ihren Arbeitsplatz mit dem Fahrrad, doch insbesondere zu Stoßzeiten grenzt dieses Unterfangen für Schulkinder, Anwohnende und Firmenzugehörige an „Russisches Roulette“. Mit überhöhter Geschwindigkeit werden im Kurvenbereich extrem enge Überholmanöver gefahren. Dem wünschen sich Firmen und Anwohnende Abhilfe zu schaffen: der Wunsch nach einem „Bürgerradweg“ wird seit längerem diskutiert.
An dem Termin nahmen die Geschäftsführer der Unternehmen Wirus Fenster und Grauthoff Türenwerke ebenso teil,wie Schulkinder, die die mehreren Bushaltestellen auf diesem Teilstück nutzen, deren Eltern, Anwohnende und Mitarbeitende der ortsansässigen Firmen.
Ob und wie das Projekt in eine Realisierungsphase zu überführen ist, blieb offen, ein eindrucksvoller Anstoß ist damit gemacht. Die Unfallstatistik spricht keine deutliche Aussage, da zunehmend versucht wird diesen Kurvenbereich der Westenholzer Straße zu umfahren, was nicht immer möglich ist, zudem ist das Teilstück für Ortsunkundige als Wegstrecke zum Naherholungsgebiet Mastholter See ausgeschildert. Es bleibt zu hoffen, dass die Statistik keine bitteren Opfer fordert, bis es zu einer Entscheidung und Realisierung kommt.