Dieses Jahr geht AUST Motorsport nach sechs Saisons erstmals nicht im ADAC GT Masters an den Start. Das Team aus Rietberg hat sich aus verschiedenen Gründen dazu entschieden, der „Liga der Super-Sportwagen“ den Rücken zu kehren und tritt stattdessen im GTC Race an.
Der Audi R8 GT3 LMS wird dabei von den Fahrern Max Hofer und Dino Steiner im GT60 powered by Pirelli pilotiert. Das Qualifying für das 60-Minuten-Rennen mit Fahrerwechsel bestritt Dino berets am Freitag. Der Routinier, der nach langer Pause froh ist, endlich wieder ein Rennauto über die Strecke zu jagen, stellte den Boliden prompt auf einem sehr guten sechsten Platz ab.
Samstag zum Rennen waren die Wetterbedingungen ungleich schwieriger als noch am Tag zuvor. Das April-Wetter in der Magdeburger Börde, machte seinem Ruf alle Ehre: Der ständige Wechsel zwischen Regen und abtrocknender Fahrbahn forderte von allen Fahrern höchste Konzentration und zwang sie zu zeigen, was sie draufhaben. Dino löste diese schwierige Aufgabe sehr gut und übergab das Auto auf Platz sieben liegend an seinen jungen Teamkollegen. Der schnelle Österreicher, der 2019 die Junior-Wertung im ADAC GT Masters für sich entscheiden konnte, war von Anfang voll da und startete eine wilde Aufholjagd. Am Ende belohnte er sich und das Team mit Gesamtplatz 4 und Platz 1 in der SemiPRO-Wertung. Damit fuhr das Team erste wichtige Punkte in der Meisterschaft ein.
Ebenfalls Samstag fanden auch die Qualifyings für die beiden Sprintrennen der GT Sprint Serie statt. Bei diesen beiden 30-minütigen Rennen fahren Max und Dino jeweils ein Rennen allein. Dino machte den Anfang und fuhr in seinem Zeittraining die sechst-schnellste Zeit unter allen GT-Fahrern. Max hingegen zeigte all sein Können und fuhr die zweitschnellste Zeit des Tages hinter dem Fahrer von Land Motorsport.
Sonntag zum Start der GT Sprint Serie wehte ein beißend kalter Wind, der es den Fahrern schwer machte, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Dino hatte anfangs sichtlich mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen und konnte seine Position im Rennen nicht verbessern. Nach 30 Minuten wurde er auf P6 abgewunken.
Max hingegen erwischte einen sehr guten Start und konnte gleich an dem Trainingsbesten vorbeiziehen. Die folgenden Renndistanz über dominierte der Österreicher sein Konkurrenten nach belieben und fuhr den ersten Saisonsieg ungefährdet vor dem Fahrer von Land Motorsport nach Hause. „Heute haben wir als Team gezeigt, was wir können!“, so Teamchef Frank Aust nach dem Rennen. „Und damit haben wir sogar das amtierende Meister-Team im GT Masters in die Schranken gewiesen…“, fügt der sympathische Franke strahlen hinzu.
Der Dritte im Rennoverall von AUST Motorsport, Gentleman-Driver Bernd Schaible, hatte ebenfalls Grund mit seiner Leistung zufrieden zu sein. Schaible absolvierte sein erstes Rennwochenende mit Bravour und sammelte viele Erfahrungen auf dem herausfordernden Rundkurs in Sachsen-Anhalt. „Bernd hat eine beeindruckende Lernkurve gezeigt.“ resümiert Frank Aust die Renn-Premiere seines Schützlings. „Er die Dinge umgesetzt, die ihm gesagt wurden, und sich aus allem rausgehalten. Für die ersten beiden Rennen war schon echt beeindruckend. Alles in allem bin ich super zufrieden mit dem Team und der Leistung von allen! Ich freue mich auf weitere vier spannende Rennwochenenden im GT Race mit der großartigen Truppe!“ so Aust abschließend.
Nach einer längeren Pause geht es am 15.07. weiter, wenn es am Lausitzring heißt, die hier gezeigte Leistung zu wiederholen.
Quelle: Aust