Anstatt der geplanten Informationsveranstaltung durch den Bürgermeister stellen wir euch hier den aktuellen Stand der Planung zum Dorfplatz vor.
Die Pläne wurden von dem Landschaftsplaner Jürgen Edenfeld im Auftrag der Stadt Rietberg erstellt und erstmals am 4.2. im Bauausschuss der Öffentlichkeit präsentiert.
Mastholte Online möchte euch hier in Vorbereitung der Sitzung die aktuellen Stände der Planungen etwas näher vorstellen. Danke an die Stadt Rietberg für die Informationen.
- Variante A – alleinige Umgestaltung der Flächen um die St. Jakobus-Kirche unter Einbeziehung von Teilflächen der „Jakobistraße“
- Variante B – gemeinsame Umgestaltung der Fläche „Kirchplatz“ und Grundstücksflächen „Hauptschule“ + „Rietberger Straße 86“ in Kombination
- Variante C – Umgestaltung Fläche Kirchplatz als I. Bauabschnitt und Verlegung der Rietberger Straße über das städtische „Hauptschulgrundstück“ als II. Bauabschnitt (Zukunftsperspektivplanung)
- Variante D – alleinige Umgestaltung der Grundstücksflächen „Hauptschule“ + „Rietberger Straße 86“
Als Standorte stehen die Flächen rund um die Kirche sowie zwischen Handwerkerbaum und Hauptschule zur Diskussion.
Die erstellten Vorschläge beziehen sich auf diese Flächen und haben Wertfrei auch Kombinationen der Flächen erarbeitet.
Unabhängig von der ausgewählten Variante wurde ein grober Zeitplan aufgestellt wie die nächsten Schritte mit dem Ziel der Errichtung des Dorfplatzes aussehen.
In der Bauausschusssitzung am 24.03.2020 soll bereits die Entscheidung getroffen werden, an welchem Standort der Dorfplatz errichtet werden soll. Um den Bau im Jahr 2021 beginnen zu können, müssen die ausführlichen Planungsunterlagen bis zum 30.09.2020 erstellt und bei der Bezirksregierung eingereicht werden. Dies ist auch der Stichtag, um den Eigenanteil in die Haushaltsplanung der Stadt einfließen zu lassen.
Variante A – alleinige Umgestaltung der Flächen um die St. Jakobus-Kirche unter Einbeziehung von Teilflächen der „Jakobistraße“
Erstellung eines Dorfplatzes um die katholische Kirche herum. Dies beinhaltet auch die bisher vor der Kirche verlaufende Jakobistraße. Diese würde bis auf Höhe der Jakobsleiter zurückgebaut. Spielplätze könnten neben der Jakobsleiter entstehen. Die Domschenke wird hierbei mit in das Konzept einbezogen und könnte ihre Außengastronomie erweitern. Eine Fläche für größere Veranstaltungen ist an diesem Standort nur schwer vorstellbar.
Der Plan dieser Fläche würde einen großen Bestand an Infrastruktur erhalten, birgt jedoch die Gefahr dass ähnlich wie in Neuenkirchen bei den Bauarbeiten rund um die Kirche Gebeine von verstorbenen Mastholter Bürgern gefunden werden.
Herr Edenfeld veranschlagte die reinen Baukosten für die 6135 qm auf etwas mehr als 700.000 €.
Variante B – gemeinsame Umgestaltung der Fläche „Kirchplatz“ und Grundstücksflächen „Hauptschule“ + „Rietberger Straße 86“ in Kombination
Dieser Entwurf sieht eine Kombination der Varianten A & D vor, jedoch ohne eine Bühne auf einer der Flächen.
Herr Edenfeld geht bei einer Nutzfläche von 10.330 qm von Kosten in Höhe von knapp 1.300.000 € aus. Neben den hohen Baukosten für die größte geplante Fläche wären bei dieser Variante auch die Unterhaltskosten im Verhältnis am höchsten.
Die Rietberger Straße trennt die beiden Flächen von einander. Ist hier zwar eine gefahrlose Querung mit der Fußgängerampel vorhanden, ist es doch trotzdem neben einer optischen Trennung ein potentielles Risiko für spielende Kinder, was in der Detailplanung gelöst werden muss..
Als Alternative zu Variante B stellte Herr Edenfeld seine Ideen zu der kombinierten Lösung unter Beibehaltung des Pfarrhauses als Variante B.1 vor. Das Pfarrhaus könnte dabei als Gastronomiebetrieb statt als reines Wohngebäude genutzt werden und so den Freizeitwert der Fläche erweitern.
Variante C – Umgestaltung Fläche Kirchplatz als I. Bauabschnitt und Verlegung der Rietberger Straße über das städtische „Hauptschulgrundstück“ als II. Bauabschnitt (Zukunftsperspektivplanung)
Dieser Vorschlag sieht im ersten Schritt wie Variante A aus, allerdings mit der Möglichkeit einen Teil des Geländes um den Handwerkerbaum hinzu zu nehmen. Später soll die Rietberger Straße in die Riekstraße umgeleitet werden und an der Langenberger Straße in einem Kreisel enden und somit auch als Baustein für die Dorfmitte 2040+ zur Verkehrsentlastung der Ortsdurchfahrt beitragen.
Die Herausforderung an dieser Variante wird sein, dass die Umsetzung die Zeitschiene für die Fördermittel überschreiten wird und somit der Eigenanteil der Stadt Rietberg erhöhen.
Die Kosten für die Variante C wurden noch nicht veröffentlicht.
Variante D – alleinige Umgestaltung der Grundstücksflächen „Hauptschule“ + „Rietberger Straße 86“
Hier hat Herr Edenfeld die ursprünglich im DIEK vorgeschlagene Version vom Handwerkerbaum bis zur Hauptschule aufgegriffen. Dabei würde das Pfarrhaus entfernt. Hier kam Herr Edenfeld bei einer Nutzfläche von 4195 qm auf Kosten in Höhe von ungefähr 1.000.000 €.
Vorteil dieser Fläche im Vergleich zu der Fläche rund um die Kirche ist eine fast freie Gestaltungsfreiheit bei der Planung für die Fläche, wobei ein Teil der Fläche noch nicht für die Planung gesichert wurde. Das bestehende Gebäude des ehemaligen Pfarrhauses würde abgerissen, was für gespaltene Diskussionen im Dorf gesorgt hat.