Ein Glückspfennig, zahlreiche, Berichte und Wahlen – die St. Jakobus Schützenbruderschaft hatte auf ihrer Generalversammlung am Samstag im Hotel Adelmann ein strammes Programm.
Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der St. Jakobus Kirche in Mastholte, welche Pastor Andreas Zander gehalten hat, haben sich 162 Personen im Saal des Hotels Adelmann eingefunden um den wichtigen Programmpunkten wie der Wiederwahl des Oberst Udo Brokherm und des 1. Geschäftsführers Sascha Sudahl beizuwohnen. Der 1. Brudermeister Martin Beckmann begrüßte neben dem amtierenden König Franz-Josef Sudahl und dem Präses der Bruderschaft Andreas Zander alle anwesenden Schützen und führte durch den Abend.
Er wies darauf hin, dass sicherlich viele Dinge gelöst werden konnten, doch immer wieder neue Aufgaben und auch Hindernisse bewältigt werden müssten, um die Traditionen aufrecht zu erhalten. So berichtete er, dass Anwohner im Nachbarort Neuenkirchen die Ordnungsbehörde Rietberg auf Grund der bestehenden Lärmschutzordnung verklagt haben, mit dem Ziel, das Schützenfest wesentlich früher zu beenden. „Die Gemeinschaft der Rietberger Schützenvereine sowie der Bezirksverbund Wiedenbrück hat mit der Regional-, Kreis, Landes- und auch Bundespolitik Kontakt aufgenommen, um zum Schutz unserer Traditionsveranstaltungen eine ausreichende gesetzliche Grundlage zu schaffen,“ führte Beckmann aus.
Nachdem in einer Schweigeminute den verstorbenen Mitgliedern sowie Exkönigin Gertrud Twillemeier gedacht worden war folgten die Wahlen.
Bei den Wahlen wurden die folgenden Wahlergebnisse durch die sechs Wahlhelfer notiert:
Oberst Udo Brokherm – 158 JA-Stimmen
1. Geschäftsführer Sascha Sudahl(Wiederwahl) – 160 JA-Stimmen
Neben diesen wichtigen Wahlen lagen noch die Wiederwahlen des 2. Spendenmeister, der Beisitzer sowie der Offiziere und Jungschützenoffiziere an. Zudem gab es drei Neuwahlen. David Harlos, Vorsitzender der Böllerschützenabteilung, wurde zum Leutnant gewählt. Bei den Jungschützen konnten sich Marvin Herbort und Andre Westernströer über die Neuwahl zum Leutnant freuen.
Traditionell fand während der Wahlen eine Hutsammlung für die Caritas in Mastholte statt. Bei dieser Sammlung kam der stolze Betrag von 904,83 € zusammen. Zusätzlich fand sich unter den Spenden noch ein Glückspfennig.
Der Brudermeister Martin Beckmann stellte nach den Wahlen den Antrag, den nach mehr als 35 Jahren als Fahnenoffizier scheidenden Manfred Göhlich als Mitglied in die Ehrenkompanie aufzunehmen. Die versammelten Schützen stimmten hierzu einstimmig mit JA. In der Zeit als Fahnenoffizier hat er die Bruderschaft bei vielen Anlässen ehrenvoll vertreten.

v. l. 1. Brudermeister Martin Beckmann, das neue Mitglied der Ehrenkompanie Manfred Göhlich und Oberst Udo Brokherm
Ebenso stellte der Brudermeister den Antrag, den ehemaligen 1. Vorsitzenden der Schießsportabteilung Markus Münstermann in die Ehrenkompanie aufzunehmen. Lange Jahre hat er die Geschicke der Sportschützen mit viel Zeit und Energie geleitet. Die Vereinsarbeit hat er mit voller Hingabe durchgeführt. Auch hier stimmte die Versammlung einstimmig mit JA. Da Markus Münstermann an dem Abend beruflich verhindert war, wurde er per SMS-Nachricht vom 1. Brudermeister über die Aufnahme in die Ehrenkompanie informiert. Die Aufgaben von Herrn Münstermann hat übrigens Benedikt Poll übernommen. Dieser durfte später am Abend seinen ersten Jahresbericht vortragen.
Nach den Wahlen gab es ein gemeinsames Abendessen welches vom Team des Hotel Adelmann gereicht wurde. Danach folgten die Jahresberichte des Geschäftsführers, des Schriftführers, vom Spielmannszug und den Sportschützen. Alle Abteilungen ließen das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Ebenso wurde der Vorstand durch die Kassenprüfer entlastet. Die beiden Kassenprüfer Harald Ullrich und Reinhard Brandtönies wurden zudem wiedergewählt.
Simon Ahrens, Kompanieführer der Jungschützen, berichtete über die Vorbereitungen für das bevorstehende Bezirkskönigschießen am 4. Mai sowie den Bezirksjungschützentag am 5. Mai 2019 in Mastholte. Hier laufen die Werbemaßnahmen auf Hochtouren und er unterstreicht noch einmal, dass alle Schützen und Mastholter Bürger, aber auch alle anderen Personen aus dem Bezirksverband Wiedenbrück herzlich eingeladen sind. Als Schirmherr für die beiden Tage konnten die Jungschützen den Mastholter und Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ralph Brinkhaus gewinnen.
Anschließend stellten der 2. Brudermeister Christoph Ahrens und Offizier Markus Schnitker ein interessantes Projekt für das Jahr 2021 vor. Die Bruderschaft plant, an der Steubenparade in New York teilzunehmen. Zunächst soll hier erst einmal das generelle Interesse abgefragt werden. Durch die gelungene Präsentation der Beiden mit Bild und Videomaterial der Stadt in den USA war die Begeisterung über dieses Vorhaben unter den Schützen aber schon jetzt sehr groß. Hier gibt es bereits eine stattliche Anzahl an Interessenten. Aus diesen wird sich ein Organisationsteam bilden und auf der Jahreshauptversammlung im kommenden Jahr eine Reise sowie die Bewerbung für diese Parade vorstellen. Weitere Informationen zur Steubenparade finden Sie hier.
Hubert Seidel hat zudem noch eine Tagesfahrt nach Bremen angeboten. Er sagte „Bevor wir in die USA fliegen, sollten wir erst mal schauen wie die Flugzeuge gebaut werden.“ Hier werden die Mastholter Schützen die Produktionshallen der Firma Airbus besuchen und die Stadt Bremen näher erkunden. Diese Fahrt wird im März 2019 mit ca. 50 Personen stattfinden.
Auch Bernhard Dirkmorfeld hat noch eine gelungene Präsentation gehalten. Hier stellte er die von Franz Sellemerten über Jahre gesammelten Zeitungsausschnitte, Protokolle und historisches Bildmaterial der Schützenbruderschaft vor. Bernhard hat sich die Mühe gemacht und diese Unterlagen digitalisiert. Mehr als 1.700 Dateien und 13 GB an Daten hat Herr Dirkmorfeld so zusammengetragen. So hat in Zukunft jeder die Möglichkeit, sich diese Unterlagen anzuschauen. Die Daten sind über den Spielmannszug entweder als 2 DVDs oder als USB-Stick zu erwerben.
Aufgrund geltender Gesetze hat der Brudermeister dann noch eine Änderung für den Eichensonntag verkündet. Ab diesem Jahr dürfen nur noch Jungschützen im Alter von 18 bis 23 Jahren auf den Jungschützenvogel schießen. Der Gesetzgeber verlangt bei Großwaffen ein Mindestalter von 18 Jahren. Um auch weiterhin den Jungschützenkönig unter der Vogelstange zu ermitteln, ist die Anhebung des Mindestalter sinnvoll.
Nachdem der 1. Brudermeister sich noch einmal bei allen Redner bedankt hat und noch einige Termine verlesen hat, wünschte er den Anwesenden Schützen noch einen schönen Abend und viel Spaß beim gemütlich ausklingen lassen.
Nachfolgend noch die aktuellen Mitgliederzahlen der Schützenbruderschaft:
- Kompanie 411 Schützen
- Kompanie 424 Schützen
- Kompanie 382 Schützen
Jungschützenkompanie 201 Schützen
Ehrenkompanie 53 Schützen
Spielmannszug 62 aktive Spielleute
Insgesamt 1.533 Schützen und aktive Spielleute