Die landwirtschaftlichen Betriebe in Rietberg stehen in den Startlöchern um die Felder zu bestellen. Der traditionelle Frühjahrs-Feldbegang des Ortsverbandes Mastholte führte die Mitglieder jetzt zu den nördlichen Flächen des Stadtteils. Mit der Begutachtung der im vergangenen Herbst gesäten Äcker durch Michael Kleimann, einem Experten für Pflanzenbau und Pflanzenschutz von Agravis, wurden den Landwirten noch Tipps zur weiteren Bestandsführung von Getreide gegeben. „Die Feldfrüchte in Mastholte sind gut entwickelt“, lobte Kleimann die Arbeit der Bauern.
Die Landwirte stehen aktuell von mehreren Seiten stark unter Druck. Die ständig neuen Herausforderungen in Sachen Getreideanbau, den unkalkulierbaren Wettereignissen wie den zu warmen Sommer 2018 und die hohen Auflagen der Düngeverordnung. Der Winterrogen von Ludger Laumeier wurde am Anfang der Feldbegehung begutachtet. „Das ist ein sehr gut entwickelter Bestand“, sagte Michael Kleimann zum Zustand des Getreides. Der fehlende Niederschlag im vergangenen Jahr hat bislang noch keine Schäden beim Wintergetreide angerichtet. „Die 80 bis 100 Liter Regen im Februar 2019 taten den Flächen in Mastholte gut. Jetzt könnte es vor Ostern aber noch fünf bis zehn Liter geben“, sagte Kleimann.
Die Flächen im südlichen Kreis Gütersloh sind von ihrer Beschaffenheit trockener als zum Beispiel die Flächen am Teutoburger Wald. „Die Landwirte dort haben mit schlecht befahrbaren Flächen zu kämpfen, weil es dort mehr geregnet hat.“ Im Süden des Kreises gab es hingegen weniger Niederschläge und die ersten Gräben sind bald wieder trocken. Der Nachtfrost der vergangenen Woche schadete den Feldfrüchten nicht, weil sie keine Schäden anrichten können. Michael Kleimann gab zum Ende der Feldbegehung noch wertvolle Tipps zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Jetzt hoffen die heimischen Landwirte auf Regen.
Foto: Bei der Feldbegehung in Mastholte: Helmut Kleinewietfeld (v.l.) vom Ortsverband Mastholte, Landwirt Ludger Laumeier und Pflanzenexperte Michael Kleimann.
Von Markus Schumacher